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Schleifringmotor - Aufbau und Funktionsweise
Ein Schleifringmotor ist eine Variante des Dreistromasynchronmotors, welcher für ein hohes Anlaufdrehmoment bei Lasten mit hohem Trägheitsmoment ausgelegt ist bei einem gleichzeitig geringem Anlaufstrom.
Der Stator eines Schleifringmotors entspricht einem typischen Käfigläufer-Induktionsmotor. Der Läufer ist jedoch unterschiedlich - dieser besteht hier aus einer dreiphasigen Wicklung, wobei jede Klemme mittels separaten Schleifringen nach außen geführt ist.
Die Schleifringe haben über Kohlebürsten Kontakt zu einem externen Sekundärkreis, in dem Widerstände in Reihe geschaltet werden können.
Dieser zusätzliche Widerstand bewirkt, dass der Läuferstrom mehr in Phase mit dem Statorstrom steht, wodurch ein hohes Drehmoment entwickelt werden kann.
Darüber hinaus verringert ein zusätzlicher Widerstand zusätzlich den Läuferstrom. So erhalten Sie ein sehr hohes Anlaufmoment bei gleichzeitig geringem Anlaufstrom.
Wie sich das Drehmoment in Abhängigkeit von dem mit der Läuferwicklung in Reihe geschalteten Widerstand verhält, zeigt die folgende Animation:
Einsatz dieser Schleifringmotoren
Schleifringläufermotoren finden vor allem im Hochleistungsbereich ihre Anwendung, d.h. bei Lasten mit hohen Trägheitsmomenten und Lastmomenten. Besonders bei Leistungen ab ca. 600 kW und Betriebsspannungen ab 6000 V sind diese Motoren auch in neuen Anlagen anzutreffen, da in schwachen Stromnetzen große Umrichter nachteilig sind, zeigen hier Schleifringasynchronmotoren ihre Stärken.
Beispiele hierfür wären: Mühlen, Krananlagen, Steinbrechmaschinen, Seilbahnen, etc..