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Setzen und Rücksetzen in der SPS-Programmierung

Häufig soll ein Ausgang speichernd mittels kurzen Betätigens einer Start-Taste eingeschaltet werden, z.B. Motor einer Mischanlage bleibt Einschalten der Anlage eingeschaltet.

SPS-Programmierung - Speicherfunktion SR

SPS-Programmierung - Speicherfunktion SR

Funktionsweise von Speicherfunktionen

Ein kurzzeitiges Setz-Signal setzt den Ausgang des Speichergliedes auf logisch „1“. Über einen Rücksetzsignal wird das Speicherglied wieder auf 0 zurückgesetzt. An dieser Stelle unterscheiden wir zwischen SR-Glieder und RS-Glieder:

Speicherfunktion Rücksetz- und Setzdominant in der SPS-Programmierung

Bild: Speicherfunktion Rücksetz- und Setzdominant in der SPS-Programmierung

Worin liegt der Unterschied?

  • SR-Glieder sind rücksetzdominant
  • RS-Glieder sind setzdominant

Wenn an beiden Eingängen gleichzeitig ein 1-Signal liegt, wird bei rücksetzdominanten (SR-Gliedern) wird rückgesetzt, bei setzdominanten (RS-Gliedern) Speichergliedern wird gesetzt.

Generell sollten gefahrbringende Ausgänge, z.B. Motoren rücksetzdominant programmiert werden. An dieser Stelle muss die Drahtbruchsicherheit beachtet werden. Signalglieder können auch, abhängig von der Anwendung auch setzdominant programmiert werden.

Zur Erklärung warum SR-Flipflops rücksetzdominant und RS-Flipflops setzdominant sind, muss man die Arbeitsweise der SPS betrachten. Wir wissen, dass die SPS seriell arbeitet, d.h. die Anweisungen des Programms werden von „oben“ nach „unten“ nacheinander abgearbeitet, d.h. der letzte Befehl gilt.

Wird die Speicherfunktion in AWL programmiert, dann muss, wie wir wissen, der dominante Befehl der Letztere sein:

SPS-Programmierung Setzen und Rücksetzen in AWL

SPS-Programmierung Setzen und Rücksetzen in AWL