Einführung Proportionaltechnik
Proportionalventile sind elektronisch betätigte Ventile, bei der die Ausgangsgröße (Druck, Volumenstrom oder Schaltstellung eines Wegeventils) - im gleichen Verhältnis zur Steuergröße (meist eine Steuerspannung zwischen 0 und 10 V) verändert wird. Proportionalventile werden aufgrund ihres Ausgangsignals zu den Stetigventilen gezählt.
In der Hydraulik wird diese Proportionaltechnik angewandt auf Druckbegrenzungs-, Druckregel, Stromdrossel-, Stromregel-, und Wegeventile. Die Ansteuerelektronik wird aufgrund der Möglichkeiten der SMD1-Bauweise heute zumeist auf das Ventil montiert.
Die andere Gruppe der Stetigventile bilden die sogenannten Servoventile, welche sich aufgrund ihrer Präzision und Hysterese-Eigenschaften besonders gut für anspruchsvolle Positionieraufgaben eignen.
! Vorteile haben elektrisch betätigte Stetigventile im Vergleich zu binären Schaltventile?
- Schaltkreisvereinfachung: So kann ein Proportionalventil ein Wegeventil und eine Stromregelventil ersetzen.
- Stetige Anpassung von Durchfluss und Druck über ein elektrisches Steuersignal während des laufenden Betriebes. Über Durchfluss und Druck können Größen angepasst werden wie Positions- und Winkelstellung, Beschleunigung und Geschwindigkeit, Kraft oder Drehmoment. Möglichkeit zur Bildung einer Regelung.
- Optimierung von Verschleiß und Energieverbrauch durch bedarfsgerechte Anpassung von Druck und Durchfluss während des laufenden Betriebes.
! Nachteil:
- Öl muss beim Einsatz von Stetigventilen besonders gut gereinigt werden wegen der Empfindlichkeit des Schaltkolbens.