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Pneumatik-Motor
Table of Contents
TogglePneumatikmotoren erzeugen eine kontinuierliche Drehbewegung in einem pneumatischen System. Weitere Bezeichnungen für Pneumatik-Motoren sind sind unter anderem Druckluftmotoren, Luftmotor oder Lamellenmotor.
Funktionsweise
Der typische Pneumatikmotor ist der sogenannte Lamellenmotor, den wir hier genauer betrachten möchten. Am Rotor sind verschiebbare Lamellen befestigt, welche diese Drehbewegung erzeugen. Die Druckluft am Lufteinlass drückt gegen diese Lamellen und der Motor beginnt zu routieren. Dabei vergrößert sich die Größe der Zwischenräume zwischen Lamellen, Rotor und Stator zum Luftausgang hin.
Vorteile und Nachteile der Druckluftmotoren
- Überhitzen nicht bei Überlastung (gilt generell für alle pneumatische Aktoren)
- Da Überhitzung aufgrund von hoher Last nicht möglich, ist eine hohe IP-Zahl möglich, d.h. das Gehäuse kann so abgedichtet sein, dass ein Einsatz unter Wasser möglich ist.
- Ein hohes Drehmoment ist bereits im Anlauf möglich
- Hohe Drehzahlen leicht möglich
- Staub- und Hitzeunempfindlich
- Wie für alle pneumatische Aktoren gilt hier: Für den Einsatz in explosionsgefährdeten Räumen geeignet.
Betriebsverhalten:
Aus der Bauweise ist eigentlich schon das Drehmomentverhalten über die Drehzahl zu erklären. Bei Stillstand drückt die Druckluft maximal gegen die Lamellen. Mit zunehmender Drehzahl werden die Lamellen von der Druckluft mitgezogen. Dadurch sinken aber die Druckkraft und damit das Drehmoment.
Hohe Drehzahlen können erreicht werden. Der Nachteil wäre das relativ kleine Drehmoment bei hoher Drehzahl.
Steuern von Pneumatik-Motoren
Steuerung der Drehrichtung: Ist nur an einer Drehrichtung gedacht, dann wird als Stellglied ein Wegeventil mit 3 Anschlüssen verwendet. Eine Drehrichtungsumkehr kann wie abgebildet mit einer Schaltung für doppeltwirkende Zylinder durchgeführt werden.
Drehzahlsteuerung: Im Allgemeinen werden Pneumatikmotoren abluftgedrosselt. Damit kann ein hohes Anzugsmoment beibehalten werden.
Zuluftdrosselung hat den Vorteil, dass der Luftverbrauch gesenkt wird. Allerdings ist dabei das Anzugsmoment fast um die Hälfte kleiner wie bei der Abluftdrosselung.
Eine Drehmomentsteuerung erfolgt über eine Druckregelung. Grundsätzlich wird der Druckregler in die Zuluftleitung verbaut:
Anwendungen
Die Anwendungen sind vielseitig. Primär sind hier Beispiele zu nennen, bei denen ein Explosionsschutz erforderlich ist, also chemische Industrie, Lackieranlagen und Bergbau. Durch ihre geringe Einbaumaße eignen sie sich als Bohraggregat, PU-Schaum-Anlagen, Mischmotor für Spritzköpfe, etc.